Energieeffizien-te Gebäude
Wie kann das Grundbedürfnis nach einer Wohnung mit der Notwendigkeit eines stärkeren Klimaschutzes besser in Einklang gebracht werden? Was muss sich ändern, damit der ökologische Fußabdruck der eigenen vier Wände so gering wie möglich wird? Wie kann die Elektroindustrie mit innovativen Produkten zu diesem Ziel beitragen?
Mit der Energy Performance of Buildings Directive (EPBD) gibt die EU die Antworten auf diese Fragen und schafft zugleich den gesetzlichen Rahmen, um Gebäude in Zukunft noch effizienter zu machen. Denn ein energieeffizienter Gebäudesektor leistet einen wesentlichen Beitrag zum europäischen Klimaschutz.
"Der Bau eines Hauses verbraucht etwa 50 Tonnen CO2. Dank erneuerbarer Energien ist es möglich, dieses CO2 zu kompensieren, indem man Energie in das Netz zurückspeist."
Ein klimaneutraler Gebäudebestand
Bis 2050 soll der Gebäudebestand in Europa klimaneutral werden. Das zumindest ist das Ziel, das die Europäische Kommission in der Novelle ihrer Richtlinie für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive oder EPBD) verankern will. Die Aufgabe ist ambitioniert, aber sie ist auch ungemein wichtig: In Deutschland gibt es etwa 21 Millionen Gebäude. Deren Anteil am gesamten deutschlandweiten Energieverbrauch beträgt rund 35 Prozent des gesamten Verbrauchs. Damit liegt der Gebäudesektor auf einem ähnlichen Verbrauchsniveau wie der Verkehrssektor oder die Industrie.
EU-weit erfüllen aktuell drei Viertel der Gebäude die Effizienzanforderungen noch nicht. Bis 2050 ist also noch viel zu tun, zumal pro Jahr nur ein Prozent dieser Gebäude energetisch saniert wird. Zu langsam, um das angestrebte Ziel tatsächlich zu erreichen.
Dabei gibt es enorme Einsparpotenziale, von denen nicht nur das Klima profitiert. Diese Möglichkeiten will die EU-Kommission stärker ausreizen – mit neuen Standards, die sowohl bei Neubauten als auch bei Gebäuden im Bestand greifen. Mit den neuen Vorgaben der EPBD soll der Gebäudesektor einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten: Ein geringerer Energieverbrauch (für Strom, Heizung und Warmwasserbereitung) und ein stärkerer Einsatz von erneuerbaren Energien schonen wichtige Ressourcen, erleichtern den Abschied von fossilen Energien, senken die CO2-Emissionen – und bedeuten für die Endverbraucher ganz nebenbei erhebliche Kosteneinsparungen.
Im Kampf gegen den Klimawandel und für eine nachhaltigere Entwicklung ist die EPBD daher ein essenzielles Mittel. Klar ist aber auch: Ein so hoch gestecktes Ziel lässt sich nur mit gemeinschaftlichen Anstrengungen erreichen, gerade mit Blick auf die neuen Anforderungen an alte Gebäude.
Effizientere Gebäude: Vom Gesetz bis zur Umsetzung
Die EU-Richtlinie für eine bessere Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wird seit rund zwei Jahrzehnten immer wieder angepasst: an die Notwendigkeiten des Klimawandels und an die Möglichkeiten technischer Innovationen für eine höhere Energieeffizienz.
Inspirieren – mit innovativer Elektrotechnik
Die Vorgaben der EPBD und ihre Umsetzungen in nationales Recht in den europäischen Mitgliedsstaaten bedeuten für Hauseigentümer eine Menge Pflichten. Umso entscheidender ist es, die Menschen mit sinnvollen, nachvollziehbaren und einfachen Lösungen abzuholen und zu inspirieren.
Die Forderung nach einem stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien macht die Elektroindustrie zu einem wichtigen Partner für die Menschen – und für den Wandel zu einem energieeffizienten, klimaneutralen Lebensstil. Mit innovativen Technologien und vielfältigen Möglichkeiten hat die Branche jede Chance, positive Veränderungen im Kleinen wie im Großen zu bewirken.