13.03.2023
Werk in Bischwiller kohlenstoffarm beheizt
Die Hager Group hat ihren Produktionsstandort Bischwiller (Frankreich) in Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieanbieter ES Energieservice an das Fernwärmenetz der Evangelischen Stiftung Sonnenhof angeschlossen. Damit wird die Dekarbonisierung beschleunigt und die Abhängigkeit von Erdgas verringert.
Sechs Monate dauerten die Abstimmungen und die Vorarbeit, dann hatten die Hager Group, die Evangelische Stiftung Sonnenhof sowie ES Energieservice den Standort des Anbieters von elektrotechnischen Installationen an die Biomasseheizung angeschlossen.
Der Standort in Bischwiller verfolgt mit dieser Maßnahme verschiedene Ziele: Die CO2-Bilanz und die Abhängigkeit von Erdgas soll verringert, das Energienetz gemeinsam mit lokalen Akteuren genutzt und eine Kreislaufwirtschaft entwickelt werden. Durch die Umstellung von kommunalem Gas auf Biomasse werden jährlich über 300 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
500.000 Euro wurden in die notwendige Infrastruktur investiert, davon kamen fast 150.000 € öffentliche Fördergelder. Die aktuellen Heizgeräte des Standorts, die hauptsächlich mit Erdgas betrieben werden, werden abgebaut und recycelt.
Der Produktionsstandort Bischwiller ist der erste von 20 Werken der Gruppe, der von dieser Art der Investition profitiert. Diese Umstellung gehört zur Umweltstrategie der Hager Group. Sie zielt darauf ab, die industriellen Treibhausgasemissionen (Scope 1 & 2) bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Im Jahr 2022 sind die Emissionen aller Produktionen der Gruppe im Vergleich zu 2021 um 6 Prozent gesunken.
Was ist Biomasse?
Biomasse ist organisches Material, das man verbrennen kann, um Strom oder Wärme zu erzeugen. Das Biomassekraftwerk der Evangelischen Stiftung Sonnenhof liefert dem Werk Wärme in Form von heißem Wasser. Dieses heiße Wasser strömt in zwei Unterstationen auf dem Gelände der Hager Group. Die Wärme des Wassers wird dort in Heißluft verwandelt und anschließend im Heizungssystem verteilt.
Um den ökologischen und lokalen Herausforderungen gerecht zu werden, wird der Heizkessel des Biomassekraftwerks mit Resten der Forstwirtschaft befeuert. Diese stammen aus den Vogesen und dem Schwarzwald und legen niemals mehr als 100 km zurück. Die Asche aus der Holzverbrennung wird in einer lokalen Kompostieranlage weiter verwertet.