Unser Ziel: Kunststoffe besser nutzen
Wir wollen Abfall und CO2-Emissionen reduzieren, indem wir weniger (Neu-)Kunststoffe in unseren Verpackungen, Produktionsprozessen und Produkten einsetzen.
Kunststoff ist ein vielseitiger Rohstoff, der enorme Fortschritte für das Produktdesign ermöglichte und vVieles in unserem Leben sehr viel bequemer machte. Allerdings kam ist er auch sehr umweltschädlichmit ihm eine große Belastung, weil da er aus Erdöl hergestellt wird und schwer zu entsorgen ist. Heute ist er einer der Hauptgründe für die äußerst problematische Verschmutzung fast überall auf unserem Planeten. Außerdem ist sein CO2-Fußabdruck hoch. Wer der globalen Erwärmung entgegenwirken will, muss weniger Kunststoff einsetzen.
Suche nach Alternativen
Aus diesem Grund haben wir bei der Hager Group den besseren Einsatz von Kunststoffen in unser „Blue Planet Commitment“ (BPC)- Programm aufgenommen, das zu unserer E3-Nachhaltigkeitsstrategie gehört. Das BPC-Programm ist unser Aktionsplan, um unser Unternehmen umweltfreundlicher zu machen und zu den Zielen des Pariser Abkommens beizutragen. Dazu gehört beispielsweise, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Ein paar Fakten: Verpackungen aus unbehandeltem Kunststoff gehören zweifellos zu den Materialien, die am meisten CO2 verursachen, nämlich 2,4 kg CO2e (CO2-äquivalente Treibhausgasemissionen) pro 1 kg unbehandeltem Kunststoff, der produziert wird. Pappe und recycelter Kunststoff liegen weit darunter: Recycelte Pappe emittiert bei der gleichen Produktionsmenge 0,6 kg CO2, neue Pappe 0,4 kg und recycelter Kunststoff 0,2 kg. CO2 ist jedoch nicht der einzige Faktor, den wir berücksichtigen, denn Umweltschutz ist mehr als Klima und CO2. Wenn wir Alternativen für das Material testen, berücksichtigen wir unter anderem auch Aspekte rund um den Ressourcenverbrauch und wie reif ein Recyclingsystem bereits ist. Letzteres ist zum Beispiel bei Karton weitaus besser etabliert als bei Kunststoff.
Verpackungen sollen bis 2025 komplett plastikfrei sein
Die Hager Group hat bei ihren Verpackungen bereits einen großen Schritt gemacht: Heute bestehen 80 Prozent der Verpackungen aus recyceltem Einstoffkarton mit umweltfreundlichem Farbdruck. Etwa 20 Prozent unserer Verpackungen – ca. 1.000 Referenzen – sind aktuell aus neuem Kunststoff hergestellt. Es ist unser Ziel, diese bis Ende 2024 durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen.
Alle betroffenen Verpackungen prüfen wir mit Blick auf ihre Funktion und die Anforderungen der Kunden, um die beste Alternative zu finden, beispielsweise recyceltes Papier oder Pappe.
Im Rahmen dieses Projekts konnten wir bereits in einem Jahr die ersten weiteren 10 Prozent unserer Kunststoffverpackungen ersetzen und werden dies bis Ende 2022 mit den restlichen 10 Prozent machen.
Alternatives Material für unsere Produkte finden – ein schwieriges Unterfangen
Auf die Verpackungen kommt nur ein kleiner Teil der gesamten von uns verarbeiteten Kunststoffmenge. Den größten Teil benötigen wir für die Herstellung unserer Produkte. Alternativen zu finden, ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Denn Kunststoffe spielen bei der Herstellung und dem Design unserer Produkte eine äußerst wichtige Rolle – auch um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Er schützt die Anwender vor dem direkten Kontakt mit elektrischen Bauteilen. Ein alternatives Material muss den gleichen Anforderungen erfüllen und (noch) reichen recycelter Kunststoff oder andere Alternativen nicht immer aus. Aber wo es möglich ist, setzen wir uns dafür ein, neuen Kunststoff zu ersetzen.
Daher spielt das Ökodesign eine immer wichtigere Rolle in unserer Geschäfts- und Produktstrategie. Unser Team aus Materialwissenschaftlern arbeitet hart daran, alternative Materialien zu finden, und fördert nicht zuletzt die Verwendung von recyceltem Kunststoff, wann immer es möglich ist.
Ein Ergebnis ist: Wir haben inzwischen mehr als 200 Komponenten aus recyceltem Kunststoff in unserer Produktpalette. Sie werden in unseren Gehäuseserien (Vega, Vector, Gamma, Golf) und Kabelmanagementserien (Unterflurkanalsystem, Kabelhalter) verwendet. Und wir wollen noch mehr, denn wir stehen erst am Anfang unserer Reise.
