Eigenversorgung mit E3/DC-Speicher

Mehrfamilienhaus mit 78-kWh-Speicher
von E3/DC

Hager Group SonnenparkPLUS in Switzerland

Der Traum von der autarken Energielösung im Mehrfamilienhaus ist in Wetzikon im Schweizer Kanton Zürich praktisch Realität geworden. Als Eigenverbrauchsgemeinschaft können Eigentümer und Mieter sich eigenständig mit Strom und Wärme versorgen – ein spannendes Projekt, in dem ein Quattroporte-Speichersystem von E3/DC eine entscheidende Rolle spielt.


Im SonnenparkPLUS, einem ökologischen Neubauprojekt, bringen zehn Wohneinheiten in fünf Geschossen eine Energiebezugsfläche von 1.705 m2 zusammen. Die Planer und Bauherren wollten ein zukunftsweisendes Wohnhaus schaffen, das seine Bewohner rund um die Uhr mit eigener Solarenergie versorgt, nicht nur beim Komfortstrom, sondern auch in den Bereichen Wärme und E-Mobilität.


Energiehaus

Geplant und ausgeführt hat das Projekt die arento ag aus dem nahegelegenen Hinwil. Franz Schnider gehört der Geschäftsleitung des Unternehmens an und plant als Architekt aus voller Überzeugung Energiewohnhäuser. Er beschreibt das Prinzip dahinter so: „In erster Linie versuchen wir, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Wir haben eine Top-Gebäudehülle, setzen höchst effiziente Heiz- und Lüftungssysteme ein und schulen die Kunden in Sachen Energieverbrauch. Die andere Seite ist dann die effiziente solare Stromerzeugung.“ 

Hager Group SonnenparkPLUS in Switzerland

Ganz ohne Netz

Die Vorgaben zielten auf eine vollelektrische Eigenversorgung. Martin Brawand vom Energietechnik-Unternehmen Windgate stand als Planer vor der nicht ganz leichten Aufgabe, genügend Erzeugungskapazität zu schaffen: „Wenn der Architekt ein Null- oder Plusenergiehaus plant, müssen wir dahin kommen, mit der Photovoltaikanlage den Bedarf des Gebäudes mindestens decken zu können.“ Die vorab berechneten Simulationen zeigten schnell: Das Potenzial der Dachfläche mit 44,55 kWp installierter Leistung in Ost/West-Ausrichtung würde nicht ausreichen.


Also nahmen sich die Planer die beiden günstig zur Sonne gelegenen Fassaden vor und erreichten mit der Nutzung der Süd-und Westfassade weitere 37,08 kWp. Mit der Gesamtkapazität von 81,63 kWp war der erste Schritt erreicht: Das Gebäude wird über das Jahr sicher mehr Energie erzeugen als seine Bewohner benötigen, damit kann es als Plusenergiehaus gelten. Als Vorteile der Fassaden-PV nennen die Planer zum einen ihre Multifunktionalität als Stromerzeuger und langlebige Gebäudehülle, zum anderen ihre senkrechte Oberfläche, die sich der tiefstehenden Wintersonne ideal anbietet.


Hohe Speicherkapazität

Bei zehn Wohnungen verlässt man, wenn der Stromspeicher viel in Richtung Autarkie leisten soll, den üblichen Kapazitätsbereich der Hauskraftwerke. Im SonnenparkPLUS ist ein E3/DC-Speichersystem der Quattroporte-Serie mit 78 kWh Speicherkapazität eingebaut. Die hohe Kapazität des Quattroporte LINEA sichert die autarke Versorgung über die Nacht hinweg, berichtet Franz Schnider. Seit Inbetriebnahme ist das Mehrfamilienhaus praktisch autark, und trotz Schweizer Winters rechnen die Planer mit einem Autarkiegrad von 63 % über das Jahr.

Hager Group E3/DC storage in Switzerland

Das alles ist möglich, weil das Energiemanagement die gesamte Haustechnik solaroptimiert steuert: Zunächst wird der Solarstrom direkt im Haus, für die Wärmeerzeugung und für die Belüftung genutzt. Natürlich lädt sich derweil immer rechtzeitig der Speicher auf, damit die Selbstversorgung nach Sonnenuntergang fortläuft. Erst danach erfolgt die Netzeinspeisung.


Zur Sektorenkopplung im Mehrfamilienhaus gehört aber noch mehr: Denn die Planer haben in der Tiefgarage gleich vier 22-kW-Ladestationen für Elektroautos vorgesehen, die ebenfalls über das Energiemanagement mit Solarstrom bedient werden können.


Besondere Mühe haben sich die Hausplaner mit dem internen Abrechnungssystem gegeben, denn bei allem Gemeinschaftssinn soll jeder Haushalt doch nur für seinen konkreten Bedarf an Strom, Wärme und E-Mobilität zahlen. Bei alldem ist in Wetzikon der Netzbetreiber fast zum „Außenseiter“ geworden: Die Hausgemeinschaft benötigt im Hausanschluss nur einen Zählpunkt für die Einspeisung von Überschüssen und den Bezug von Reststrom aus dem Netz. Solare Eigenversorgung in Hausgemeinschaften: In der Schweiz geht es einfach!


Projekt: SonnenparkPLUS 

Standort: Wetzikon, Schweiz

Externe Partner: 

- Durchführung: arento ag

- Planer: Windgate

Produkte & Lösungen: Quattroporte LINEA, 22-kW-Ladestationen


www.hager.ch


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