Sich heute schon auf morgen vorbereiten

Sinn stiften und unsere Identität prägen. Wir erkennen und fördern Talente mit einem zweigleisigen System, das den Grundstein für den Erfolg legt.

Sich heute
schon
auf
morgen
vorbereiten

Die Grundlagen für die Zukunft schaffen.

Mit einem dualen System auf Erfolgskurs

Das duale Ausbildungssystem

Die duale Ausbildung verbindet Theorie und Praxis: Die Auszubildenden lernen die theoretischen Grundlagen ihrer Branche in der Berufsschule und im Betrieb wenden sie ihr erworbenes Wissen praktisch an. Dieses erprobte deutsche Modell ist mehr als eine alternative Ausbildungsform – denn es sorgt dafür, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber zueinander passen und dass die notwendigen Kompetenzen nicht nur theoretisch vermittelt werden.

Hervorragende Qualifikationen und Schulungen mit praktischem Nutzen in der realen Arbeitswelt

Manche sind sogar der Meinung, dass dieses System den deutschen Arbeitskräftemotor ankurbelt. Könnte es sogar eine Lösung für die steigende Jugendarbeitslosigkeit sein? Fred Hess, Leiter der technischen Ausbildung, betont diesbezüglich: „Wir bieten unseren Auszubildenden von Anfang an eine spannende Ausbildung. Die Auszubildenden werden gezielt auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet. Denn zukünftige Fachkräftestellen können nur durch eine sehr gute Ausbildung und ein attraktives Lehrstellenangebot mit Bewerbern aus der Region besetzt werden.“

Andreas Gundacker gehört zum Ausbilderteam in Heltersberg.
Fred Hess gehört zum Ausbilderteam in Heltersberg.
Sven Pfirrmann gehört zum Ausbilderteam in Heltersberg.
Fred Hess (links), Sven Pfirrmann (oben) und Andreas Gundacker (ganz oben) gehören zum Ausbilderteam in Heltersberg.
Ist es den Hype wert? Aus Theorie und Praxis

Dieses System wird an all unseren Standorten in Deutschland angeboten. So haben beispielsweise in Heltersberg seit 1974 502 Studierende dieses Programm durchlaufen, wobei die Übernahmequote bei 95 Prozent liegt und 62 Prozent noch immer im Unternehmen beschäftigt sind. Sie absolvieren eine technische Berufsausbildung; die Fachrichtungen reichen dabei von Elektrik über Mechanik, Kunststoff und Instandhaltung bis hin zum Werkzeugbau.

Doch auch wenn die duale Ausbildung an allen unseren Standorten in Deutschland angeboten wird, ist Heltersberg ein äußerst interessantes Beispiel, denn dort ist das Recruiting von Fachkräften besonders schwer. Die Stadt Heltersberg ist recht abgelegen und ländlich. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt bei über 50 Jahren und die lokale Infrastruktur ist tendenziell mangelhaft. Auszubildende zu gewinnen und zu halten, ist somit eine Herausforderung, der sich drei Männer gemeinsam mit ihren Kollegen stellen. Fred Hess, Sven Pfirrmann und Andreas Gundacker sind Teil des Ausbilderteams in Heltersberg. Dabei werden sie von Andreas Fuchs aus Blieskastel unterstützt. Er betreut die Ingenieurstudenten, Sven kümmert sich um die mechanische Ausbildung, Fred um die Kunststoffausbildung und Andreas Gundacker um die elektrische Ausbildung.

Die Auszubildenden besuchen parallel zum theoretischen Unterricht in den örtlichen Berufsschulen auch Workshops in unserem Ausbildungszentrum mit unseren Ausbildern. Danach beginnen sie in der realen Werkssituation der Hager Group mit ihrer Arbeit. In den ersten zwei Monaten lernen die Auszubildenden mit dem entsprechenden Werkzeug von Sven, Fred und Andreas den Umgang mit den verschiedenen Gerätestationen, Maschinen und Materialien, die sie in der Fabrik vorfinden. Anschließend heißt es üben, üben und nochmals üben. So werden das theoretische Wissen und die in den Werkstätten erlernten Fähigkeiten auf die Probe gestellt.

Wir bilden die Zukunft der Hager Group aus.

Sven Pfirmann und Fred Hess

Auf die Grundlagen setzen

Dieser Ansatz klingt auf dem Papier gut, ist aber nicht unproblematisch. Sven und Fred sind sich einig darin, dass sie die Zukunft von Hager ausbilden. Doch im Laufe der Jahre wird die Ausbildung junger Menschen immer komplexer. Die technische Seite des Jobs ist die Ausbildung zum Beispiel in den Techniken für die Instandhaltung, für Werkzeugmaschinen, Kunststoffeinspritzung und -extrusion, wobei die Ausbilder der Praxis sehr viel eigene Theorie hinzufügen müssen.

Sven ist eher ein Kunststoffspezialist und erklärt, dass er oft die Theorie wiederholen muss, die in der Schule hätte vermittelt werden sollen, vor allem in Mathematik. Fred fügt hinzu, dass die Auszubildenden in Bezug auf die Soft Skills sehr gut aufgestellt sind. Sie zeigen sich lernbereit, sind höflich und zuvorkommend und arbeiten gut im Team. Das Problem liegt eher bei den Hard Skills, in ihren mangelnden Fähigkeiten in Mathematik und Deutsch.

Beide Männer sind der Meinung, dass das Niveau in den letzten zehn Jahren langsam gesunken ist. Es ist nicht nur eine Frage des Alters – denn Auszubildende können zwischen 15 und 30 Jahren alt sein –, sondern vielmehr die fehlende Grundausbildung, die für sie eine Hürde ist. Die Grundlagen also. Andreas Fuchs zufolge ist das auch bei kaufmännischen Auszubildenden der Fall.

Die duale Berufsausbildung

Die duale Berufsausbildung bietet viele Gelegenheiten zum praktischen Lernen und Sammeln von Berufserfahrung. Die Kombination aus Theorie und Praxis verschafft Auszubildenden und Arbeitgebern einen Vorsprung: Ihre Absolventen verfügen am Ende sowohl über technisches Wissen als auch praktische Erfahrungen. Die Ausbildung dauert in der Regel zwei bis dreieinhalb Jahre und besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. Im Durchschnitt gehen die Lehrlinge ein bis zwei Tage pro Woche oder mehrere Wochen am Stück in die Berufsschule, wo sie die für ihren künftigen Beruf erforderlichen theoretischen Kenntnisse erwerben. Die restliche Zeit verbringen sie in einem Unternehmen, wo sie ihr neu erworbenes Wissen sofort anwenden, entweder am Arbeitsplatz oder in einem internen Schulungszentrum. Sie lernen das Unternehmen und seine Abläufe kennen und finden heraus, ob sie nach Abschluss ihrer Ausbildung gerne dort arbeiten würden.

Die Auszubildenden besuchen parallel zum theoretischen Unterricht in den örtlichen Berufsschulen auch Workshops in unserem Ausbildungszentrum mit unseren Ausbildern, bevor sie in den Produktionsstätten der Hager Group arbeiten.
Licht am Ende des digitalen Tunnels

Die vier verfügen zusammen über fast 100 Jahre Berufserfahrung und wissen daher, wovon sie sprechen. Ihrer Meinung nach hat die gesunkene Qualität der Grundkompetenzen einen offensichtlichen Grund: Veränderungen im deutschen Schulsystem hat zu niedrigeren Anforderungen für die Zulassung zum Studium gesorgt. Auch Smartphones sind ein Problemfaktor. Hinzu kommt, dass die Eltern weniger in die Bildung ihrer Kinder involviert sind. All diese Faktoren zusammen erschweren die allgemeine und die berufliche Bildung merklich.

Um dem Klischee vorzubeugen, dass junge Auszubildende eher an der digitalen als an der praktischen Welt interessiert sind, wurde die Frage gestellt: Sind junge Menschen weniger an dieser Art technischer Ausbildung interessiert, weil der Umgang mit einem Hammer möglicherweise nicht so attraktiv ist wie ein Tablet? Doch dem widersprachen sie vehement. Denn das iPad sei ein Tool wie jedes andere, wenn es um die Ausbildung geht. Darüber hinaus werden die angebotenen Programme kontinuierlich an Trends und Anforderungen der Industrie angepasst.

Andreas Fuchs
Andreas Fuchs, Apprentices & Interns Manager, sitzt in Blieskastel und betreut Ingenieurstudenten.

Digitale Medien sind ein fester Bestandteil der Berufsausbildung in Heltersberg. Hierfür gibt es viele Gründe, und die Corona-Pandemie hat dies noch beschleunigt. Der Einsatz digitaler Tools macht die Ausbildung interessanter und passt zum allgemeinen Trend in der Industrie. In ihren künftigen Berufen werden die Auszubildenden mit iPads und ähnlichen Geräten arbeiten müssen. So gibt es beispielsweise in der Werkzeugabteilung keine Pläne mehr auf Papier. Mit einer solchen Arbeitsumgebung müssen die Auszubildenden dann zurechtkommen.

Frank Reinhardt
Training & Development Manager

Techniken und Arbeitsplätze entwickeln sich weiter, und wir müssen uns anpassen.

Frank Reinhardt
Training & Development Manager

Die Ausbilder ausbilden

Und wie halten die Ausbilder ihre eigenen Kompetenzen auf dem neuesten Stand? Hierbei sind sie sich einig: Es gehört zu ihrer Arbeit und liegt in ihrer eigenen Verantwortung, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ihre Weiterbildung gewährleisten sie durch learning by doing – ganz ähnlich wie bei den Auszubildenden – sowie durch den Besuch von Messen und externen technischen Schulungen.

Die Ausbilder kennen sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens sehr gut, als auch die der Auszubildenden. Sie wissen, wie sich beides miteinander in Einklang bringen lässt und wo sie sich selbst verbessern können. Sie sind auch als erstes gefragt, wenn Kollegen entsprechende Schulungen benötigen, um ihre technischen Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen. Das Ausbildungszentrum ist also für Auszubildende und Kollegen da.

Frank Reinhardt, Training & Development Manager Germany in der Abteilung Talent Management, hebt diesbezüglich hervor: „Die Menschen müssen unabhängig von Alter und Erfahrung umgeschult und neu qualifiziert werden. Denn Techniken und Arbeitsplätze entwickeln sich weiter, und wir müssen uns anpassen. Was vor 20 Jahren bei der Arbeit gelernt wurde, ist heute vielleicht nicht mehr Stand der Technik und möglicherweise nicht mehr relevant. Wir müssen sie also bilden, um sie an uns zu binden. Indem wir das tun, bleiben sie auf dem neuesten Stand und ihre Erfahrung und ihr Know-how bleiben uns erhalten.“

Zum Bedarf an einem interessanten Ausbildungs- und Zukunftspakets für Auszubildende erklärt Fred: „… um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen wir unsere qualifizierten Fachkräfte selbst ausbilden. Da unsere Ausbildung einen sehr guten Ruf genießt, werden unsere ausgebildeten Fachkräfte häufig von unseren Konkurrenten abgeworben. Deshalb versuchen wir, unseren Auszubildenden bereits sehr früh eine Zukunftsperspektive zu bieten.“

Interview mit Christian Köhler

Probieren geht über studieren

Interviewer: Deine Karriere ist beeindruckend, Christian. Vom Auszubildenden in der Kunststofftechnik bist du zum Leiter Qualität und Labor in Heltersberg aufgestiegen.

Christian: Beeindruckend? Vielleicht. Aber es gab durchaus mehrere Zwischenschritte. Ich habe das nicht von heute auf morgen erreicht, und es waren viele Kollegen an der Ausbildung und dem Wissensaustausch beteiligt. Das sind mittlerweile 16 Jahre, aber wer zählt das schon. Zunächst habe ich eine Berufsausbildung in der Berufsschule und am Standort Heltersberg absolviert. Und anschließend ein Bachelorstudium der Kunststofftechnik sowie ein Masterstudium. Und ja, jetzt habe ich eine Doppelfunktion: Ich bin Qualitätsmanager und Leiter des Kunststofflabors in Heltersberg.

Kannst du mir etwas mehr über deinen Ausbildungsweg erzählen? Inwieweit war die Hager Group daran beteiligt?

Wie bereits erwähnt, habe ich zunächst eine Ausbildung in der Fachrichtung Spritzgießen bei der Hager Group begonnen. Das war im Rahmen des deutschen dualen Systems: Ich habe die Theorie an einer örtlichen Berufsschule gelernt und meine Ausbildung am Standort Heltersberg gemacht. Ich habe das Unternehmen sofort gefragt, ob sie bereit wären, mich als bezahlten Auszubildenden einzustellen. Ich war auch motiviert, in den Ferien zu arbeiten, da ich bereits damals wusste, dass man den Großteil des eigenen Wissens in der Praxis erwirbt. Im Grunde wollte ich mehr praktische Erfahrung, und zwar vor Ort in Heltersberg.

Ein iPad ist nicht anders als ein Hammer – es ist ein Tool.

Christian Köhler
Qualitätsmanager und Leiter des Kunststofflabors in Heltersberg

Ich nehme an, dass die Hager Group deine Frage bejahte. Und was geschah dann?

Ganz genau. Also, ich führte meine Ausbildung zu Ende, besuchte Workshops und wandte meine neu erlernten Fähigkeiten in der Fabrik an. Und während meines Urlaubs arbeitete ich an kleinen Projekten. Mein Ziel, die Theorie in die Praxis umzusetzen, habe ich nie aus den Augen verloren. Mein Bachelorstudium dauerte dreieinhalb Jahre. Anschließend habe ich noch zwei weitere Jahre studiert, um einen Masterabschluss zu machen. Während der gesamten Zeit habe ich in Heltersberg gearbeitet, und war somit auch finanziell unabhängig. Das war sehr hilfreich, denn mein Studium war lang.

Nach Abschluss meiner Ausbildung wurde ich als Junior Engineer in der Abteilung Industrialisation eingestellt. Ich erhielt einen Arbeitsvertrag, bei dem ich sechs Monate in Heltersberg arbeitete und sechs Monate in Arenzano in Italien. Denn in der Fabrik in Arenzano wurde ein spannendes neues Projekt zur Verarbeitung von Kunststoff für Wellrohre ins Leben gerufen. Ich konnte meine Fähigkeiten an zwei verschiedenen Standorten unter Beweis stellen. Schließlich habe ich nach einiger Zeit das Kunststofflabor übernommen und vor vier Jahren noch eine weitere Aufgabe: die des Qualitätsmanagers für den Standort.

Ich habe die Chance genutzt. Es ist zwar eine Herausforderung, dieser Doppelfunktion gerecht zu werden. Aber es bedeutet, dass ich einen prima Überblick über das Geschehen habe und über den Bedarf des Werks an Qualifikationen und Arbeitskräften. Nicht nur aufgrund meiner Führungsposition, sondern auch, weil ich dank meiner Berufsausbildung aus erster Hand weiß, welche Qualifikationen im Betrieb benötigt werden.

Interne Lösungen für zukünftige Engpässe

Am Standort Obernai im Elsass hat die Hager Group im Dezember 2013 eine eigene Werkzeugschule eröffnet, um das Qualifikationsniveau in unseren Werkstätten aufrechtzuerhalten und die Schwierigkeiten beim Recruiting junger Werkzeugmechaniker zu verringern. Diese strategische Kernkompetenz – der Werkzeugbau – spielt in der Produktion eine tragende Rolle. Denn sie gewährleistet die Konzeption, Herstellung, Entwicklung und Verbesserung von Schneidwerkzeugen und Formen für die Kunststoffeinspritzung. Um der Pensionierung von über zwanzig Fachkräften bis 2022 und dem Mangel an ausgebildeten Kandidaten auf dem Arbeitsmarkt vorzugreifen, hat die Hager Group eine eigene Werkzeugschule gegründet, um dieses Know-how zu erhalten und vor allem weiterzugeben.

Ein dafür konzipierter Unterrichtsraum und eine Werkstatt im Werk Obernai bieten beste Arbeits- und Lernbedingungen für die Auszubildenden und das Lehrpersonal, was den Erfolg dieses einzigartigen Ausbildungsprogramms im Werkzeugbau sicherstellt.

Inspiration über Grenzen hinweg

Laurie Schaeffer Liess, Human Resources Business Partner Senior Sourcing & Supply Chain Group, kennt die Vorteile dieses deutschen Systems in- und auswendig. Ihr Einstellungsbereich erstreckt sich grenzüberschreitend über Frankreich und Deutschland. „Der große Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland in Bezug auf das duale System besteht darin, dass wir in Deutschland dank der Personal- und Nachfolgeplanung all unseren Auszubildenden einen Arbeitsplatz anbieten können“, erklärt sie. „Das hat den Vorteil, dass bereits vor Abschluss ihrer Ausbildung in Deutschland für die Auszubildenden und uns feststeht, dass wir ihnen eine Stelle anbieten können, für die sie ausgebildet wurden. In Frankreich fallen die Umwandlungsquoten von Ausbildungs- in Angestelltenverträge niedriger aus.“

Obwohl in beiden Ländern die gleiche Energie und Anstrengung in die Ausbildung und Betreuung von Auszubildenden fließt, zahlt sich diese Arbeit nur in Deutschland langfristig für das Unternehmen aus. Die Vorteile dieses Win-win-Systems wollten wir nutzen und sicherstellen, dass das Fachwissen innerhalb des Unternehmens weitergegeben wird. Deshalb wurde Ende 2013 in Obernai (Frankreich) eine interne Fachschule für Werkzeugbau nach deutschem Vorbild eröffnet. Laurie erinnert sich noch gut an das Team, das dieses stark fachlich ausgerichtete, ambitionierte Projekt auf die Beine stellte. „Die Stärke und der gute Ruf unseres Unternehmens beruhen auf der Qualität unserer Mitarbeiter. Diese Qualität beruht wiederum auf den Kompetenzen, die unsere Mitarbeiter im Rahmen ihrer Ausbildung erwerben. Ziel der Werkzeugschule war und ist es, den Wert unserer Mitarbeiter zu steigern und unser Unternehmen weiterzuentwickeln. Die Auszubildenden erlernen alles, was sie für diesen Beruf wissen müssen. Dadurch kann die Hager Group diese strategischen Kompetenzen im Werkzeugbau in Frankreich in unserer eigenen Produktionseinheit halten.“

Laurie Schaefer Liess
Laurie Schaefer Liess ist Human Resources Business Partner Senior Sourcing and Supply Chain Group.

Wussten Sie schon, ...

… dass in unserem unternehmenseigenen technischen Ausbildungszentrum derzeit 32 junge Menschen in einer Vielzahl von Berufen ausgebildet werden?

… dass die Zahl der neuen Auszubildenden jährlich von der Personalabteilung entsprechend den benötigten Berufsprofilen geplant wird?

… dass die Auszubildenden sich während ihrer Ausbildung neben den fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen auch die spezifischen Kenntnisse aneignen, die sie in ihrem späteren Beruf benötigen?

… dass auch ungelernte Arbeitskräfte dank ihrer praktischen Erfahrung offiziell anerkannte Qualifikationen erwerben können?

… dass unsere Ausbildungsabteilung über die Grenzen Deutschlands hinaus als „Talentschmiede“ bekannt ist, und dass unsere Auszubildenden und wir fast jedes Jahr von der Industrie- und Handelskammer als „Beste der Region“ ausgezeichnet werden?

Seit

1974

haben insgesamt 502 Jugendliche eine Ausbildung in den folgenden Bereichen absolviert: Werkzeugmechaniker, Verfahrensmechaniker, Industriemechaniker, Industrieelektriker, Energieelektroniker, Mechatroniker, Technische Produktdesigner.

62%

dieser Fachkräfte sind noch heute Teil unseres Teams.

6Mitglieder

des Managementteams wurden im Rahmen dieses dualen Systems in Heltersberg ausgebildet.

2unserer
internen
Ausbilder

wurden intern geschult: Andreas Gundacker und Sven Pfirrmann. Darüber hinaus sind mehrere unserer ehemaligen Auszubildenden als Abteilungs- oder Gruppenleiter tätig.

Dr. Udo Götschel, Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstands, bei der Verleihung des Meister-Gründerpreises. Der Meister-Gründerpreis ist ein Preis für Existenzgründer in der deutschen Elektroindustrie. Er wird alle zwei Jahre in Form von drei Einzelpreisen vergeben.

Ziele und Sinn – Talente entdecken

Die Peter und Luise Hager-Stiftung setzt sich für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung eigener Projekte sowie von Projekten junger aufstrebender gemeinnütziger Organisationen ein. Dabei liegt allen Projekten der Wunsch der Stiftung zugrunde, Kompetenzentwicklung und nachhaltige Bildung in allen Bereichen zu fördern.

Doch um die Menschen adäquat und nachhaltig zu bilden, braucht es mehr als nur den Wunsch zu helfen. Durch Professionalität und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Mitteln der Stiftung wird garantiert, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie benötigt wird. Die Ressourcen werden jedoch nicht gestreut, sondern die Arbeit und Unterstützung gezielt zur Verfügung gestellt und die Ergebnisse von der Stiftung evaluiert.

Da Bildung und Lernen die Säulen der gesellschaftlichen Entwicklung darstellen, ist das Engagement für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eines der Hauptanliegen der Stiftung. Nur wer sich aktiv um die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen kümmert, kann Begabungen und Talente erkennen und in die richtigen Bahnen lenken, damit die kommenden Generationen ihren Beitrag leisten und sich erfolgreich in die Arbeitswelt integrieren können.

Sinnvolles ins Leben rufen und Freude ernten

Am Anfang war es nur eine Idee: Was wäre, wenn die Hager Group sich für einen wohltätigen Zweck einsetzen würde? Was könnten wir erreichen, wenn wir unsere Kräfte für die Gesellschaft, in der wir leben, vereinen würden?

Auf diesen Gedanken gründet sich die Peter und Luise Hager-Stiftung. Ganz im Sinne der Werte Solidarität, Gemeinsinn, Nachhaltigkeit, Authentizität und Menschlichkeit nahm die Stiftung in kleinen Schritten ihre Arbeit auf und brachte im Laufe der Zeit immer größere und internationalere Projekte auf den Weg. Die Stiftung unterstützt derzeit rund 50 Projekte. Zahlreiche davon hat sie selbst initiiert.

Es ist eine Bereicherung für unser eigenes Leben, wenn wir etwas für andere tun, weshalb die Stiftung voller Stolz auf ihre Erfolge blickt.

Da Bildung und Lernen die Säulen der gesellschaftlichen Entwicklung sind, ist das Engagement für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eines der Hauptanliegen der Stiftung.

Ein Blick auf Projekte, die die elektrische Welt von morgen gestalten

EnerTec Schülerlabor an der Universität des Saarlandes

Mit dem EnerTec Schülerlabor will die Stiftung Schüler mit dem äußerst aktuellen Thema der erneuerbaren Energien vertraut machen. Die Stiftung unterstützt das Labor in der Fakultät für Automatisierungstechnik, das zukünftige Experten für erneuerbare Energien ausbildet.

Bildung und Wissensvermittlung beginnt bereits im frühen Alter. Deshalb werden hier die Grundlagen von erneuerbaren Energien vermittelt – an Schüler von der Grundschule bis hin zur Gesamtschule, an Kindergruppen und Teilnehmer von Veranstaltungen wie dem Girls’ Day oder dem Uni Camp. Ein neuer, praxisorientierter und innovativer Lernansatz dient als geeignetes Medium, um ihnen innovative Technologien wie die Erzeugung und Umwandlung erneuerbarer Energien und die dabei verwendeten Verfahren zu vermitteln.

Meister-Gründerpreis

Der „Meister-Gründerpreis“ für neu gegründete Unternehmen des deutschen Elektrohandwerks, wird alle zwei Jahre in Form von drei Einzelpreisen in Höhe von 10.000 € vergeben. Seit 2016 verleiht die Peter und Luise Hager-Stiftung den Meister-Gründerpreis an erfolgreiche Jungunternehmer. Dabei können sich Kandidaten aus ganz Deutschland bewerben. Der Preis würdigt Meister im Elektrohandwerk für ihren Mut, ihr persönliches Geschäftskonzept und den damit verbundenen Erfolg. Die siebenköpfige Jury setzt sich aus Vertretern der Wirtschaft, Politik, technischen Bildung und des Elektrohandwerks zusammen. Eines der Mitglieder ist ein Mitarbeiter der Hager Group: Gregor Wille, Normungsexperte.

Eine Auswahl der bisherigen Gewinner

Mit seinem im Jahr 2018 erworbenen Meisterbrief gründete Kevin Breuer die BG Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Ratekau, Schleswig-Holstein. Er ist sein eigener Chef und die Dienstleistungen seines Unternehmens umfassen Elektroinstallationen aller Art – von der Straßenbeleuchtung über E-Ladestationen bis hin zur Stromversorgung bei Veranstaltungen.

Jan Liesche und Steven Kolbe erhielten 2018 ebenfalls eine Auszeichnung für ihr Unternehmen Likosys GmbH in Berlin. Es hat sich auf das Management elektrischer Anlagen für industrielle und gewerbliche Einrichtungen jeglicher Art spezialisiert.

Zu den Preisträgern des Jahres 2022 gehören Jakob Kanzler und sein Stuttgarter Unternehmen Kanzler Elektrotechnik, Nils Kußerow von der Kusserow Elektrotechnik GmbH in Waltrop und Paolo Raimondo, H & R Elektrotechnik GmbH in Saarbrücken und Kleinblittersdorf.

Sowohl Jakob Kanzler als auch Nils Kußerow gründeten ihre Unternehmen im jungen Alter von 22 Jahren. Nils Kußerow zeigt starkes Engagement für die Elektroindustrie in seiner Region. Er ist stellvertretender Obermeister der Fachinnung für Elektrotechnik Recklinghausen und Markenbotschafter des ZVEH (Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke). Alle drei sind auch im sozialen Bereich aktiv. So unterstützten Jakob Kanzler und Paolo Raimondo beispielsweise die von der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal betroffenen Bürger. Nils Kußerow stellte die Fahrzeuge seines Unternehmens während der Corona-Pandemie bedürftigen Bürgern zur Verfügung, damit diese ihre Lebensmitteleinkäufe erledigen konnten. Außerdem hat er in seinem Unternehmen eine Sammelstelle für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet und führt kostenlose Renovierungsarbeiten in deren Wohnungen durch.

Spitzenleistung früh fördern

Die Stiftung fördert bei Kindern Bildung und Lernen zum frühestmöglichen Zeitpunkt. So bietet sie in den Kindergärten „Melanchton“ in St. Arnual, Saarbrücken, und dem „Haus des Kindes“ in Neunkirchen zielgerichtete Unterstützung bei der Entwicklung von Spitzenleistungen im jungen Alter durch die Finanzierung von Programmen und die Schulung von Personal.

Eine der Leitlinien des Early-Excellence-Konzepts ist der Glaube, dass jedes Kind einzigartig ist. Ihnen wird sehr viel Wertschätzung entgegengebracht und sie werden für das respektiert, was sie sind. Der Schwerpunkt liegt auf den Stärken und Talenten, die entwickelt und gefördert werden sollen. Die Stiftung ist der festen Überzeugung, dass Eltern die ersten und wichtigsten Experten für ihre Kinder sind. Deshalb sollen die elterlichen Kompetenzen gefördert und in die Bildungsprozesse ihrer Kinder integriert werden.

Wir denken nicht in Stereotypen, sondern konzentrieren uns auf die Menschen, denen wir helfen können – denn die Grenzen sind fließend zwischen den Bereichen, in denen wir tätig sind und die die Philosophie der Hager Group widerspiegeln.

Evi Hager
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates

Segeln für Wissenschaft und Bildung

Die Hager Group und Hager Energy (E3/DC) sind seit 2021 offizieller Sponsor des französischen Skippers Fabrice Amedeo. 2017 folgte Fabrice seiner großen Leidenschaft, dem Segeln, und gab seine journalistische Karriere auf, um Profi zu werden. Er ist ein Skipper mit Mission: Es ist nicht nur der Wettbewerb, der ihn antreibt, sondern auch der Wunsch, das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes unserer Ozeane zu schärfen. Als pädagogisches Nebenprodukt seiner transatlantischen Reisen schrieb er ein informatives Sensibilisierungsbuch für französische Schulkinder mit dem Titel „cétacé“ (Wale).

Fabrice ist fest davon überzeugt, dass man mit gutem Beispiel vorangehen muss: „Meiner Meinung nach ist es wichtig, unser Wissen weiterzugeben und den Menschen bewusst zu machen, wie wichtig der Schutz unserer Ozeane ist. Genau darüber habe ich im vergangenen Jahr ein Buch geschrieben und konnte damit 80.000 Kinder in französischen Schulen erreichen.“

Aufklärung für künftige Generationen, die Spaß macht

Es ist nie zu früh, Menschen zu sensibilisieren. Heutzutage wissen die Kinder um die Bedrohung durch Klimawandel und Umweltverschmutzung. Fabrice wollte seine Segelerfolge mit einem Projekt zur Sensibilisierung von Schulkindern verbinden, und zwar in Form einer Partnerschaft mit der Stiftung Fondation de la Mer und dem französischen Bildungsministerium. Daraus ist ein pädagogisches Kit entstanden. Es besteht aus einem 64-seitigen Heft mit Übungen, Spielen und Aktivitäten, mit denen junge Leser mehr über die Ozeane erfahren können, und wie empfindlich diese sind. Als Nächstes möchte Fabrice mit dem Wissensaustausch und der Bewusstseinsbildung noch einen Schritt weitergehen – über die französischen Grenzen hinaus. Einer seiner Gründe für die Zusammenarbeit mit uns war die Peter und Luise Hager-Stiftung. Sie setzt sich ebenfalls verstärkt für die Bildung von Kindern ein und die Sensibilisierung hinsichtlich der Auswirkungen der globalen Erwärmung.

Mit Leidenschaft zum Profi

Bis 2017 war Fabrice Amedeo als Journalist bei der französischen Zeitung Le Figaro tätig, hatte aber auch eine große Leidenschaft für das Segeln. Noch im selben Jahr siegte seine Leidenschaft und er wurde professioneller Skipper. Fabrice absolvierte 2010 seine erste Solo-Transatlantik-Regatta und vier Jahre später belegte er bei der Route du Rhum den 9. Platz in der Class 40. Zehn Jahre später umsegelte er die Welt im Dienste der Wissenschaft.

Daniel Hager – Bildung ist der Schlüssel zur Bewältigung der Zukunft.Einleitung – Interview mit Daniel Hager. Lebenslanges Lernen aus Überzeugung. Der Erfolgsfaktor Bildung.Mitarbeiter fördern – Fähigkeiten und Motivation fördern: Die Kurse und regelmäßige Fortbildung der Hi! University schaffen bessere Ergebnisse.Interview zur kollektiven Intelligenz – Die Philosophin Eugénie Vegleris und der Chief Group Human ­Resources Officer Franck Houdebert sprechen über Bildung und Schulungen.360°-Inspiration – Eine Kultur des Engagements und der Eigeninitiative fördern. Lesen Sie, wie wir den Kunden in den Mittelpunkt stellen, wie wir Beziehungen aufbauen und Fortschritt erleichtern.Sich heute schon auf morgen vorbereiten – Sinn stiften und unsere Identität prägen. Wir erkennen und fördern Talente mit einem zweigleisigen System, das den Grundstein für den Erfolg legt.Porträts aus der Produktion: relevant bleiben – Lernen, wachsen und sich weiterentwickeln. Erfahren Sie, wie sich Neugul und Krystyna entwickelten.Experteninterview – Dr. Leonhard spricht die Herausforderungen in der Bildung an.Unser Vorstand – Unser Aufsichtsrat – Zahlen, Daten, Fakten – Impressum – Hager Group Annual Report ArchiveHager Group Annual Report 2021/22Hager Group Annual Report 2020/21Hager Group Annual Report 2019/20Hager Group Annual Report 2018/19Hager Group Annual Report 2017/18Hager Group Annual Report 2016Hager Group Annual Report 2015