Porträts aus der Produktion: relevant bleiben

Lernen, wachsen und sich weiterentwickeln. Erfahren Sie, wie sich Neugul und Krystyna entwickelten.

Porträts aus der Produktion: relevant bleiben

Flexibel und auf dem neuesten Stand: Gut ausgebildete Mitarbeiter sind für die Wettbewerbsfähigkeit extrem wichtig.

Sich selbst beurteilen und weiterbilden

Der Top-down-Ansatz schreibt den Menschen vor, was sie lernen sollen. Doch das führt in der Regel nicht zum gewünschten Ziel. Menschen lernen wirklich engagiert und verinnerlichen das Gelernte, wenn sie sich für die Inhalte von sich aus interessieren. Bei der Hager Group bieten wir unseren Mitarbeitern und unseren Kunden Schulungen und Beratung zu den Kompetenzen an, die für den Erfolg des Unternehmens und des Einzelnen entscheidend sind. Unsere Mitarbeiter können ihre Kompetenzen jederzeit neu bewerten und selbst entscheiden, welche Qualifikationslücken sie schließen wollen. Dadurch können sie ihre persönliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen und gleichzeitig einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

Zwei Kolleginnen aus der Produktion erzählen über Ihre Erfahrungen mit dem Lernen.

Neugul Cinar

Neugul Cinar arbeitet seit fast 20 Jahren bei der Hager Group. Sie begann im Januar 2004 als Zeitarbeiterin. Anfangs sortierte sie Teile auf dem Fließband – eine Aufgabe, an die sie sich als eher uninspirierend erinnert. Wirklich interessiert war sie am Unternehmen und den Möglichkeiten, die es für die Mitarbeiter bot. Sie erzählte, dass sie ein wenig frustriert war, weil sie ihr Studium einst nicht beenden konnte. Doch sie war bei der Hager Group genau richtig, weil sie hier weiter lernen konnte und sich dadurch berufliche Türen öffneten.

Wir haben ihr drei Fragen gestellt.

Neugul Cinar
Neugul Cinar sah das Unternehmen sofort als einen Ort, an dem sie ihre Ambitionen verfolgen konnte, mehr zu lernen und sich beruflich weiterzuentwickeln.

Welchen beruflichen Werdegang hattest du bei der Hager Group?

Ich habe 2004 als Zeitarbeiterin angefangen. Schon bevor das erste Jahr vorbei war, bekam ich eine Festanstellung und gehöre seitdem fest zum Team. Damals erzählte ich meinem Manager, dass ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln, mehr lernen und anderen helfen will. Bald darauf wurde ich Team Facilitator. Und als ich das Gefühl hatte, dass ich mir nun genügend Erfahrung und Wissen angeeignet hatte, bewarb ich mich als Teamleiterin. Ich war so stolz darauf, als erste in der Fabrik diesen Schritt gewagt zu haben. Mit den Jahren wuchsen mein Selbstvertrauen und mein Wissen, und ich wurde Line Manager. 2018 wurde dann eine Stelle als Line Manager in einem neuen und deutlich strategischeren Bereich der Fabrik frei. Da ich Herausforderungen liebe, habe ich mich beworben und die Stelle bekommen. Mittlerweile leite ich ein Team von 70 Mitarbeitern.

Wenn einem die Arbeit Freude bereitet, gibt man gerne alles.

Neugul Cinar
Line Manager Hager Group

Du hast etwa alle drei Jahre eine andere Funktion übernommen. Warum?

Wie gesagt, ich liebe Herausforderungen und meine Arbeit. Ich arbeite gern mit Menschen zusammen. Und wenn einem die Arbeit Freude bereitet, gibt man gerne alles. Jeden Tag lerne ich etwas Neues. Ich bin vielleicht nicht die technisch versierteste Person, aber ich schätze es sehr, mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen zu helfen. Momentan stelle ich ein Team aus verschiedenen technischen Experten zusammen, damit alles reibungslos läuft. Dabei ist es wichtig, allen zuzuhören und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Aufgaben selbstständig und bestmöglich zu erfüllen. Denn eine erfolgreiche Zusammenarbeit beruht auf Respekt und Vertrauen.

Das war sicher nicht immer alles einfach. Gab es wichtige Momente, die bei dir zu Veränderungen geführt haben?

An ein Ereignis im Jahr 2007 erinnere ich mich so genau, als wäre es gestern gewesen: Ich wurde gebeten, der Werksleitung meine Fortschritte in Bezug auf die Teamorganisation zu präsentieren. Anfangs war ich nervös. Ich bestand aber darauf, meine Arbeit auf meine Art zu präsentieren. Es lief so gut, dass ich spürte, dass ich als Mitglied des Produktionsteams gehört werde und dass meine Meinung und meine Arbeit wichtig sind. Diese Präsentation hat meine Zukunft maßgeblich beeinflusst. Es war eine große Herausforderung, als ich 2019 Supervisorin für eine neue Linie wurde, in einem neuen Bereich mit einem neuen Team, und gleichzeitig an der Universität Nancy studierte. Es gab so viel zu tun und aufzubauen. Wenn ich ehrlich bin, war diese Zeit ein wenig überwältigend. Doch dann dachte ich an meine Präsentation, an die Unterstützung und Ermutigung, die ich erhalten hatte. Das motivierte mich, das Gelernte anzuwenden und gemeinsam mit dem Team die neue Produktionslinie auf Erfolgskurs zu bringen.

Krystyna Pacyga

Krystyna Pacyga hat über 20 Jahre Erfahrung in der Fertigungsindustrie. Nach ihrem Abschluss in Kunststoffverarbeitungstechnik arbeitete sie zunächst als Verfahrensingenieurin. Anschließend stieg sie schnell zur Produktionsleiterin auf und ist heute Operations Manager für zwei Standorte in Polen. Für Krystyna Pacyga sind von zentraler Bedeutung: kontinuierliche Verbesserung, Mut und Lernen. An diesen drei Elementen hat sie sich während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn orientiert. Während ihrer Laufbahn nahm sie unter anderem an verschiedenen Optimierungsprojekten teil, sie managte Verlagerungen von Produktionslinien und arbeitete an der Einführung neuer Produktionslinien. Sie besuchte andere Werke, um von diesen zu lernen, nahm selbst an Schulungen teil und schulte andere, absolvierte Kurse und Workshops sowie ein Aufbaustudium.

Wie sie uns erzählte, lernte Krystyna Pacyga im Mai 2022 den Vorstand kennen, als dieser Standorte der Hager Group in Polen besuchte. Für sie war es eine bereichernde Erfahrung, mit ihnen über die Fabrik zu sprechen. Es freute sie besonders, über Best Practices in Polen zu sprechen sowie über Verbesserungspotenziale. Schließlich ist jede Arbeit – ganz gleich in welchem Kontext – mit lebenslangem Lernen verbunden. „Für mich ist es wichtig, zu einem großen Unternehmen zu gehören und mich nach dessen Vorgaben zu richten. Doch um hier vor Ort erfolgreich zu sein, müssen wir uns auch an polnische Regeln halten. Beides schließt sich nicht aus, sondern kann sich ergänzen, sodass wir das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden.“

Genau wie Neugul Cinar haben wir auch Krystyna Pacyga drei Fragen gestellt.

Krystyna Pacyga
Krystyna Pacyga hat über 20 Jahre Erfahrung in der Fertigung. Sie ist sehr daran interessiert, bewährte Praktiken von anderen zu lernen und diese auch mit den polnischen Kollegen zu teilen.

Wie verlief deine Karriere bei der Hager Group?

Meine berufliche Laufbahn in diesem Unternehmen begann vor 16 Jahren als Produktionslinienmanagerin. Es war eine interessante Zeit, da das Werk zu diesem Zeitpunkt expandierte und sich weiterentwickelte. Wir führten neue Produktionslinien ein und optimierten gleichzeitig die laufenden Prozesse. Nach einigen Jahren nahm ich die Herausforderung an, die gesamte Produktionsabteilung in Tychy zu leiten. Ich freute mich über die Aufgabe, eine autonome Produktionseinheit (UAP) zu entwickeln. Gleichzeitig brachten wir neue Industrieprojekte wie Linien für MCB (Leitungsschutzschalter) oder RCBO 4PP (Fehlerstromschutzschalter) auf den Markt.

Zunächst koordinierte und später leitete ich die Produktion in Tychy und Sosnowiec. Meine Aufgabe war, alle Produktionsabteilungen zu systematisieren und zu optimieren. Dabei habe ich besonderen Wert darauf gelegt, betriebliche Silos aufzubrechen. Denn jeder trägt seinen Teil zum Unternehmen bei, und Hierarchien sollten nicht den Fortschritt behindern.

Mittlerweile sind Sie Operations Managerin. Wie sind Sie zu dieser Position gekommen und wie haben Sie sich auf sie vorbereitet?

Ich weiss, dass ich wegen meiner Erfahrung und meiner Werte Operations Managerin geworden bin. Mut, Respekt und Zuverlässigkeit sind sehr wichtig, wenn man für Menschen und die Produktion verantwortlich ist. Mit dieser Einstellung kann man alles erreichen. Unsere persönliche Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Und ich bin davon überzeugt, dass die kontinuierlichen Verbesserungen in der Produktion dem in vielerlei Hinsicht ähneln.

Ich lernte ständig dazu durch meine praktischen Erfahrungen in den Fabriken und das LIFT-Schulungsprogramm. Es bot mir tiefere Einblicke in Bereiche wie Management, Führung und strategisches Denken. So konnte ich mich an die Bedürfnisse des Unternehmens und die meiner Teams anpassen.

Der Kampf um Talente ist in allen Bereichen zu spüren. Wie schafft ihr es in Polen, Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten?

Bei einer Arbeitslosenquote von 4 bis 5 Prozent in Polen ist es schwierig, neue Mitarbeiter zu finden. Wir tun unser Bestes, um die Hager Group auf dem lokalen Markt als beliebten Arbeitgeber zu präsentieren. Und diese Arbeit zahlt sich aus. Ich denke, unsere Mitarbeiter repräsentieren die gesamte Marke Hager Group am besten. Sie bleiben bei uns, weil wir Maßnahmen wie betriebliche Weiterbildung und umfassende Onboarding-Programme eingeführt haben. Diese unterstützen die frisch Eingestellten dabei, sich schnell am neuen Arbeitsplatz einzugewöhnen. Es liegt in der Natur eines Produktionsstandorts, dass dieser sich immer wieder an Angebot und Nachfrage anpassen muss. Trotz aller Schwierigkeiten ist es uns in den vergangenen sechs Monaten gelungen, die Personalbindung in unseren Fabriken zu steigern. Zweifelsohne möchten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Kompetenzen zu erweitern. Durch das Wachstum des Unternehmens im Allgemeinen und in Polen im Besonderen können unsere Mitarbeiter ihre Karriere innerhalb des Unternehmens vorantreiben.

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